BEGRIFFE UND DEFINITIONEN

Aufmerksamkeitstraining: Die Kultivierung von Vergegenwärtigung und Introspektion, um eine größere Entspannung, Stabilität und Klarheit der Aufmerksamkeit zu entwickeln.

Bewusstsein: geistige Helligkeit, durch die alle sensorischen und geistigen Erscheinungen manifestiert werden, und Erkenntnis, durch die alle Objekte erkannt werden.

Empirismus: die Praxis, sich auf Beobachtungen und Experimente zu stützen, insbesondere in den Naturwissenschaften, im Gegensatz zur Praxis, Schlussfolgerungen durch die Anwendung eines bereits bestehenden Systems, einer Formel oder eines Glaubenssystems zu ziehen.

Epistemologie: eine Theorie des Wissens, insbesondere im Hinblick auf dessen Methoden, Gültigkeit und Umfang. Epistemologie ist die Untersuchung dessen, was gültiges Wissen, gerechtfertigte Überzeugungen und Meinungen voneinander unterscheidet.

Intersubjektiv: zugänglich oder geeignet, von zwei oder mehreren wissenden Subjekten festgestellt zu werden.

Introspektion: ein rückbezogener Blick nach innen auf den eigenen Körper, die Rede und den Geist, wobei der Schwerpunkt auf der Beobachtung geistiger Zustände und Prozesse liegt.

Kontemplative Technologie: Werkzeuge hochgradig geschulter Aufmerksamkeit, Vergegenwärtigung und Introspektion, die von professionellen Kontemplierenden entwickelt wurden, um strenge, reproduzierbare Beobachtungen geistiger Prozesse und Bewusstseinszustände zu machen, die intersubjektiv validiert oder widerlegt werden können.

Kontemplative Wissenschaft:  die Anwendung kontemplativer Methoden der Erste-Person-Erforschung und des intersubjektiven Studiums, bei denen Erkenntnisse über den Geist in gegenseitiger respektvoller Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und professionellen Kontemplierenden ausgetauscht werden.

Longitudinalstudie: ein Forschungsdesign, bei dem dieselben Variablen (z. B. Personen) über kurze oder lange Zeiträume hinweg wiederholt beobachtet werden.

Neurophänomenologie: ein wissenschaftliches Forschungsprogramm, das darauf abzielt, das schwierige Problem des Bewusstseins auf pragmatische Weise anzugehen. Sie verbindet die Neurowissenschaften mit der Phänomenologie, um Erfahrung, Geist und Bewusstsein zu untersuchen, wobei der Schwerpunkt auf der verkörperten Beschaffenheit des menschlichen Geistes liegt.

Neurophysiologie: ein Teilgebiet der Physiologie und der Neurowissenschaften, das sich mit der Erforschung der Funktionsweise des Nervensystems befasst.

Objektiv: Tatsachen oder Bedingungen so ausdrücken oder behandeln, wie sie wahrgenommen werden, ohne Verzerrung durch persönliche Gefühle, Vorurteile oder Interpretationen. Die „Dritte-Person“-Sicht, die es ermöglicht, Behauptungen öffentlich zu bestätigen oder zu widerlegen.

Phänomenologie: die Untersuchung von Bewusstseinsstrukturen, wie sie von der Perspektive der ersten Person aus erlebt werden. Als zentrale Struktur einer Erfahrung wird ihre Intentionalität verstanden, ihre Ausrichtung auf etwas, da sie eine Erfahrung von oder über ein Objekt ist.

Quantenmechanik: eine grundlegende Theorie der Physik, die die physikalischen Eigenschaften der Natur auf der Ebene von Atomen und subatomaren Teilchen beschreibt.

Subjektiv: aus der Wahrnehmung der eigenen geistigen und sensorischen Zustände und Prozesse hervorgehend oder durch diese identifiziert. Die „Erste-Person-Perspektive“.

Vergegenwärtigung: die Fähigkeit, die willentliche Aufmerksamkeit kontinuierlich auf ein vertrautes Objekt zu richten, ohne es zu vergessen oder sich ablenken zu lassen.

Wissenschaften des Geistes: die Wissenschaftszweige —  einschließlich Psychologie, Psychiatrie, Neurowissenschaften und Neurologie —, die geistige Phänomene wie Bewusstsein, Lernen, Gedächtnis und Schlaf sowie andere Phänomene, die subjektive, phänomenale Erfahrungen mit sich bringen, und deren Zusammenhang mit dem Gehirn und dem Verhalten untersuchen.